Sinn und Sinne

Beruf und Berufung – Wieder da!

Wieder da!

Ziemlich lange habe ich jetzt meine eigene Webseite nicht besucht.
Warum auch, es gibt ja keine neuen Inhalte.
Einzig regelmäßige Hacker-Attacken, die auf die Übernahme der Seite abzielten.
Jedenfalls bekam ich häufiger Serien von Sperrmeldungen in mein Postfach.
Und dort landeten auch – Jubel! Freu! – zwei neue Kommentare.
Zu denen ich die Antwort noch schuldig bin…
– Auch die kann ich über meine Mailbenachrichtigungen lesen.
Also war ich nicht „drin“.

Erfreulich

sind die Besucherzahlen, laut der Statistik, die mir ein schlichtes PlugIn liefert.
Wie viele der 10 000 Klicks in diesem Jahr jedoch aus „Hackerei“ stammen,
finde ich damit nicht heraus. Immerhin, ziemlich viele Interessierte,
vor allem, wenn man berücksichtigt, dass es dieses Jahr bisher nur einen Artikel von mir gibt.

Nun, das soll sich jetzt wieder ändern.
Schon im letzten Beitrag (Link klicken) habe ich euch berichtet,
warum so eine lange Sendepause nötig war.

Was ist passiert?

Trotz allen Einsatzes, der höchsten Motivation und
anscheinend maßgeschneiderter Glücksgriff-Stelle:
Ich bin wieder draußen. Also aus dem Arbeitsvertrag.

Eine schwere und dann harte Entscheidung.
Nach intensivem Nachdenken
(brachte immerzu ein Patt bezüglich Für und Wider)
und dann noch einmal „Tief-in-mich-Hineinhorchen“,
hat mir mein Bauch, meine Intuition, meine linke Hand, wer oder was auch immer,
eine drastische, unmissverständliche Antwort
auf die Frage „Binichhierrichtigundwielangemacheichweiter?“ geliefert.

Es hat weh getan

Reine Zerstörungswut oder das Talent,
mit dem A… alles umzuwerfen, was die Hände und der Kopf aufgebaut haben?
Natürlich habe ich mir selbst diese Frage gestellt.

Die Antwort lautet ganz anders:
Meine Seele rumort. Ich habe meine Mitte verloren.
Meine Welt sind nicht EDV-Systeme und Zahlen.
Das ist sicher ein wesentlicher Teil der Erklärung.

Doch da fließt sehr viel mehr mit rein.
Dazu möchte ich aber nicht ausführlicher berichten.
Hängt viel mit mir und den Erfahrungen zusammen,
mit meiner nicht mehr unendlichen Power,
den Begleitwirkungen einer hypersensiblen Ausstattung
und – nennen wir es mal – etwas buckeligem Terrain.

Es tut mir leid für die zurückgelassenen KollegInnen,
die sich auf tatkräftige Entlastung gefreut haben
und nun ohne Aussicht auf Ersatz für die kommenden Monate
mit den „Buckeln“ zu kämpfen haben werden.

Ja, ich hatte mich auch so gefreut über die Zusage,
die freundliche Aufnahme und jedes offene Gespräch
sowie die Erfolge und Fortschritte.
Da sind Tränchen in die Augen gestiegen.
An dieser Stelle haben alle die lieben hilfsbereiten Menschen
im Betrieb ein dickes, fettes herzliches Danke verdient!

Danke! Von ganzem Herzen!

Einsatz, Wert
und Gewinn oder Verlust

Und noch etwas sehr Wichtiges, das, was mich noch am meisten beschäftigt:
Die Erkenntnis, dass eben nicht alles (mehr) zu schaffen ist
und auch Optimismus, Neugier und Lernwille ihre Grenzen
in bestehenden Systemen finden.

Fragen dürfen ist gut, wirklich hilfreiche Antworten zu bekommen, Glücksache.
Sich noch nach Monaten durchfragen müssen und nicht vorwärts zu kommen,
das bewirkt das Gefühl von Verlorenheit, anhaltender Ohnmacht und mangelnder Kompetenz.
Und das halte ich nur noch sehr kurz aus.
Stress, den ich nicht mehr ungeprüft so hinnehme.
Es passt so schlecht zu mir, nicht prompt und sauber zu liefern.
Inzwischen lerne ich nicht mehr für die spätere Karriere.
Ich will einfach meine Arbeit geräuschlos und bestmöglich erledigen.

Aufgeben?
Noch nicht wirklich!

Ich bin noch nicht ganz bereit, mich zur Ruhe zu setzen.
Aber eines ist klar: ich brauche eben von letzterem mit den Jahren einiges mehr.
Und das bedeutet gleichzeitig, dass es im regulären Arbeitsleben schwieriger wird.

Denn im heutigen, (trotz oder wegen der EDV) ja eher chaotischen Geschäftsleben,
vor allem in größeren Unternehmen oder deren Ablegern hilft Erfahrung wenig.
Sie kann dir sogar im Wege stehen.
Und du musst schnell sein und ganz andere „Regeln“ leben:

Fluid sticht Solid.

Das geht irgendwie auch. 

Aber es braucht dafür eine gewisse “LMA”-Schutzhaut und viel Energie, siehe oben.
Nicht ganz einfach für die letzten Jahre vor dem Rentenalter.
Selbst, wenn man das Glück hat wie ich,
noch eine Chance zu bekommen,
dazu noch ordentlich bezahlt

Nicht geschenkt

Ein Riss im Selbstverständnis
oder zumindest in der anscheinend bewährten (Arbeits-) Lebensstrategie.
Meine Generation darf auch jetzt noch einmal umlernen,
wenn sie nicht ganz vor der Tür stehen bleiben
und auf die robotische Pflege-KI warten will.

Der Knackpunkt ist nämlich:
Eben weil das alles so läuft, sind unsere Potentiale dringender nötig denn je.
Nur leider sieht man darin oft nicht nur aus der Wirtschaftsperspektive
höchstens Ehrenämter oder Familienarbeit.
Quasi Rente beziehen und unentgeltlich weiter einsetzen,
falls nicht mehr jung und fit genug
und damit die Lücke der unbezahlbaren Kräfte schließen.
Eine Win-Win-Situation? Finde ich keineswegs.

Ist doch nicht in Ordnung, wenn hier der Gegenwert nur in immaterieller Währung geleistet werden soll?

Dann eben anders
noch einmal von vorn

Obwohl, ganz von vorne brauche ich ja glücklicherweise nicht zu starten.
Die Erfahrung und die Talente sind weiter bei mir.
Die Selbständigkeit wird eben wieder belebt.
Das funktioniert hoffentlich, sobald ich raus habe,
wie die Talente und was daraus entsteht,
zumindest zu einem Teil in „Umsätze“ gewandelt werden können.
Und in Unterstützung für die Umsetzung von Werken und Ideen,
die mir wichtig sind.

Das nennt man heute „Solopreneurship“:
ein Zwischending zwischen Freiberufler und Unternehmer.
Dazu gibt es dann demnächst voraussichtlich einen extra Text.

Und noch ein „Nüßchen“

Einige Tage nach dem Abschied aus der Anstellung
habe ich an einer weiteren Ausbildung teilgenommen.
Aus lauter Spaß und Neugier.
Weil mich Klänge und Frequenzen und die Wirkung faszinieren.
Das passt zu „Sinn & Sinne“.
Ein weiterer bunter Streifen auf dem „Buntes-Zebra-Kostüm“ von MoniSophie.
Aber auch dazu kommt noch ein extra Text. Demnächst.

Wie kommt das „Nüßchen“
in die Überschrift?

Das hat folgenden Hintergrund:

Mit einer Kursteilnehmerin und Kollegin
bin ich schon mehrere Jahre in freundschaftlichem Kontakt.
Wir sind beide sehr vielseitig interessiert.
Und sammeln Kurse, Aus- und Weiterbildungen
wie andere Kunstwerke oder Schmuck.
Unser Symbol dafür ist das Eichhörnchen,
das fleißig Nüsse sammelt, sie aber nicht gleich futtert,
sondern erst mal in ein sicheres Versteck bringt,
um sie dann nach und nach wieder zu suchen.

Die Sätze müssen fließen

Das ist die „Lehre“ für mich aus den letzten Monaten:
Das Schreiben hat mir gefehlt.
Es ist Ausdruck meiner Lebendigkeit und Kreativität.
Es kommt aus meiner Mitte.
Jedoch nur, wenn ich auch dort bin.

Daraus ergeben sich meine Aufgaben und Lösungen:

  • Finde immer wieder in die eigene Mitte.
  • Lass diese Quelle sprudeln.
  • Werde stärker als deine Unsicherheit.
  • Und leg los. Immer wieder. Egal, was da gerade kommt.

Nicht alleine

Was ich außerdem mehr und mehr spüre,
ist, dass ich nicht alles alleine schaffe.
Menschen in meiner Umgebung,
hoffentlich auch „neue“ Gleichgesinnte,
zum Beispiel aufgrund dieses sehr persönlichen Blogs
mögen die Kräfte bündeln,
um zusammen einiges, vielleicht sogar unvermutet Wirksames zu schaffen.

„CoCreation“ ist das neue Zauberwort dafür.

Und ich finde, das kann mein / dein / unser Weg werden.
Auch dazu spukt mir schon wenigstens eine Textidee im Kopf herum.

Ich mache mich dann mal an die Arbeit… Gleich…
Will erst noch den Text hier auf WordPress-Format umfrisieren.

Bis bald!

Kommentar

  • Ulli Keck

    Liebe Moni, Ich erkenne Deine Probleme in der Arbeitswelt bei mir wieder. Die Arbeitswelt hat sich in den letzten 20 Jahren extrem stark gewandelt. Einen Teil davon habe ich dank Kindererziehung und Hausarbeit gar nicht so mitbekommen. Dann wird man hineingeworfen in die neue Welt.
    Heute sehe ich meine vorherigen Arbeitsstellen, unter denen ich auch schon gelitten hatte, aus einen anderen Blickwinkel. Dann die Wandlung ist so heftig, dass die Dinge von vor 10 Jahren wieder als “easy” und “Pille-palle” empfunden werden.
    Bisher habe ich leider noch keine Alternative zu meinen Arbeitsplatz finden können. Daher versuche ist jetzt “entspannt” an die Situation heranzugehen. “Schulternzucken” zu üben ist nur ein Teil davon, so nach dem Motto…ich arbeite, ich mache Fehler…ist doch nicht so schlimm. Meine Kolleg*innen kommen damit schon seit Jahren durch und schaffen es nach Arbeitsende die Tür hinter sich zu schließen und sich nur noch auf ihre “Life-Balance” zu konzentrieren. Da habe ich noch viel Übungsbedarf, denn genauso wie du, möchte ich in Ruhe einen guten Job abliefern. Ich will gute Arbeit für gutes Geld leisten….aber wie gesagt, hier habe ich noch großen Umlernbedarf 😉

    Und nachdem wir uns schon ein paar Jährchen kennen, unterschreibe ich Dein Missfallen der EDV und der Zahlen. Das ist wohl einfach mehr mein Ding. Aber wissen wir ja schon länger, dass wir uns da hervorragend ergänzen würden.
    Du bist ein absolut kreativer und empathischer Mensch. Ich kann Dir nur raten, Deine Stärken zu nutzen und auch zu vermarkten. Und nachdem Du nicht der “raffgallige” Typ bist, wird das für alle eine “Win-Win-Situation” werden. Und Zahlen? Wenn Du es nicht packst, du kennst ja meine Nummer 😀

    Trotz aller Probleme bin ich gespannt auf die Situationen, die uns unser Leben noch so bescheren wird. Und wenn wir eine Auszeit brauchen. Picknick am Schwanberg mit Kaffee und Kuchen in der Sonne, ein gute Gespräch und Lachen über Dinge, die man sonst so ernst sieht, bauen das Seelenleben wieder auf und geben Ideen und Kraft den Weg weiter zu gehen.

    In diesem Sinne warte ich gespannt auf deine Ideen und die Umsetzung…..und auf das nächste Treffen <3

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