Sinn und Sinne

Glitzer – Anfangen

Frühling und Anfangen

Nach mehreren Wochen intensiver Laptop-Werkelei habe ich mir jetzt ein komplettes Frühlingswochenende geleistet, 
ganz ohne die Tasten zu berühren.

Siehe da: Das geht noch.
Sogar noch besser: Es war wunderschön!

Dies scheint genau die richtige Medizin zu sein gegen das „Schwächeln“ in der Begeisterung und Tatkraft.
Dabei bin ich gerade nicht wirklich depressiv in der Einstellung, aber dennoch voller Sätze wie:

  • Heute muss das nicht sein, keine Lust.
  • Morgen ist auch noch ein Tag.
  • Eilt nicht.
  • Zu komplex für heute.
  • Lieber erst mal eine Runde draußen drehen.

Das sind die gedanklichen Ablenkungsmanöver oder positiv ausgedrückt:

  • Mach mal den Arbeitsspeicher frei und gönne dir ein wenig richtiges Leben.

Was ist wichtig?

Was ist momentan wirklich wichtig? Ich weiß es nicht.
Die Frage nach dem Sinn. Zu komplex heute (siehe oben).

Jedenfalls brauche ich Buntes, Positives, Leichtes, den weiten Horizont.
Und wenn es nur der Blick aus dem Studiofenster ist oder vom Weinberg.

Leider ist meine Hüfte noch nicht wieder mit stundenlangen Spaziergängen ohne regelmäßige Pausen einverstanden.
Die Nachwirkung der Prednisolon-Stoßtherapie hält an – fast wirklich so, als ob mich eine/r umgerannt hätte, oder ein Bus gestreift. Manche gut gemeinten Aktionen gehen halt nach hinten los.

Treffen mit Freunden

Das Wochenende jedenfalls war nicht besser hinzubekommen. Fast schon Sommerwetter.
Terrasse gefegt und Sonne angebetet. Also so viel, wie bei meiner hellen Haut geht.

Am Abend sind Freunde gekommen, die ich schon lange nicht gesehen habe.
Unser letzter „Termin“ ist dem ersten Lockdown zum Opfer gefallen. Den haben wir nun gründlich nachgeholt.
Auf dem Weg vom Bahnhof zu uns nach Hause haben wir noch einen Rundgang durch Kitzingen im Abendlicht eingelegt.
Der Gesprächsstoff ging uns nicht aus. Auch die nächsten Stunden nicht.

Es tut so gut, wieder mal „andere“ Menschen zu treffen und ungezwungen zu plaudern.
Unsere Gäste und wir waren uns einig:
Es ist geradezu etwas Besonderes, „ein Date“, eine Einladung, einen privaten Termin zu haben.

Neu daran gewöhnen

Wir gewöhnen uns gerade erst wieder daran. Es ist ebenfalls ein seltsames Bauchgefühl, an „größere“ Veranstaltungen zu denken, mit ein paar mehr Menschen. Es fühlt sich fast noch ein wenig abenteuerlich an. Gut natürlich nicht für die, die das „Ganze“ sowieso für Humbug halten. Sondern für all jene, die sich diese lange Zeit nur sehr vorsichtig aus dem Schneckenhaus getraut haben.

Ich schreibe das hier jetzt mal auf, weil wir dieses seltsame Gefühl, diese Unsicherheiten ganz bestimmt innerhalb der nächsten Wochen spätestens wieder vergessen haben werden. Irgendwie können wir ja glücklicherweise Unangenehmes auch sehr gut in die größeren Tiefen des Vergessens fallen lassen.

Einladen

Nach meinen Erfahrungen brauchen wir die Begegnung und den zwanglosen, absichtsfreien Austausch in dieser Phase nach der langen Pandemiezeit vor der “neuen Normalität” – die ja mit der Zeit davor nur äußerlich übereinstimmen wird. Bevor wir hohl drehen und traurig und müde werden und tatsächlich vereinsamen. 

Jetzt ist es wichtig, die Initiative zu ergreifen: Lade Menschen ein. Viele trauen sich nicht. Aber wenn wir es wagen, einzuladen, ist es ein Riesengeschenk für die Eingeladenen und für uns selber. Wir freuen uns, weil es uns so gefehlt hat. Es braucht so wenig. Eine Tasse Tee oder Kanne Kaffee, Kuchen oder eine andere Kleinigkeit, vielleicht sogar draußen. 

Oder ein Spaziergang, ein gemeinsamer Ausflug. 

Er lohnt sich, der erste Schritt aufeinander zu!

Kann jede. Muss aber angefangen werden. Nur ein klein wenig Mut!

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