Sinn und Sinne

Mit Links! – Entdeckung

Mal was anderes

Damit es euch nicht langweilig wird, mache ich heute ein neues Themenfass für euch auf.  Darauf gestoßen bin ich in eben dem bereits erwähnten Coaching Curriculum.  Heute nennt man so ein Erlebnis einen „Game-Changer“ und meint damit einen alles verändernden Anschubser.

Das muss nicht immer ein Unfall, ein Verlust oder eine Erleuchtung sein. Manchmal reicht eine Hausaufgabe. Doch, das meine ich ernst. So war es. Den Abschluss der ersten Präsenzphase, wenn ihr so wollt, des Schnupperkurses, bildete ein an sich harmlos daherkommender Feedback-Fragebogen. Das sogenannte “RAFAEL-Schema”. Stell ich bei Gelegenheit mal hier ein.

Mein Interviewpartner gab mir den Hinweis, ich solle mir die Grenze zwischen Selbstzweifel und Vorsicht anschauen. 

Was???

Da alle TeilnehmerInnen außer mir schon sehr geübt in Psycho- und Pädagogik-Themen erschienen, habe ich beschlossen, der Aufgabe eine Chance zu geben. 

Und das wurde spannend!

Einige Stunden an Internetrecherchen später ging folgende Email an meine Mitlernenden raus:

Hallo liebe Lebens-Fuhrwerker-(Zauber-)Lehrlinge und Meisterin!

Nachlese

Ich hoffe, es geht euch allen gut. Dieses Seminar und die Begegnung mit euch waren so intensiv, wie ich lange keine erlebt habe, wenn überhaupt jemals.

Fast schon fünf Tage war ich erst mal „arbeitsunfähig“ und habe doch die wichtigste Arbeit seit Jahren erledigt. In aller Stille, wie man so sagen könnte.

Feedback

Ich habe nicht die leiseste Ahnung, ob sich C. der möglichen Wirkung seiner Feedback-Übung bewusst war, aber es war der letzte Tritt gegen eine Tür zu einer neuen Welt(sicht) für mich.

Der Knoten im Gehirn

 

Wisst ihr, was „Der Knoten im Gehirn“ bedeutet? Ich habe es gerade nach tagelangen Recherchen im Internet und mehreren schlaflosen Nächten herausbekommen. Unglaublich, manches ist so offensichtlich, man muss nur richtig hingucken und Schlüsse ziehen.

Spiegel – verdreht

 

Die Suche fängt an, sich zu lohnen: „Spiegel“ ist der Schlüssel bei mir…

Ich werde also von nun an neu das Schreiben und vieles andere „mit Links“ lernen!

Gut, dass ich mir gerade ein „Sabbatical“ zwecks Hausrenovierung (wohl auch Seelenrenovierung) freigeräumt habe. Da habe ich Zeit zum Üben und „Monisophieren“. Bin gespannt, was jetzt noch so alles passiert.

NachDenkZettel

 

Sozusagen als Entschädigung für meine Zurückhaltung in unserem Seminar findet ihr im Anhang „Monisophische Denk-Zettel“, wenn ihr mögt. Ich gehe nicht davon aus, dass sie für jeden (sofort) etwas bedeuten, aber ich schenke sie euch als meine Rückmeldung, als meine Ausdrucksform von Glück und Dank.

Ganz herzliche Grüße

 

Monika

Ich doch nicht

Die Entdeckung, dass meine dominante Hand “eigentlich” die Linke ist, hat mich erst mal ziemlich verwirrt. Ich wollte es nicht glauben. Das ist doch alles ziemlich unwahrscheinlich oder?  An irgendwelche Gewaltaktionen und oder dumme Sprüche konnte ich mich nicht erinnern. Außer: “Links ist da, wo der Daumen rechts ist” – Das habe ich immer mal wieder zu hören bekommen.

Randnotizen

Meiner Schulkameradin eine Reihe vor mir, die ihre rechte Hand aufgrund eines Unfalls nur eingeschränkt einsetzen konnte, habe ich mit einer seltsamen Wehmut beim Schreiben mit Links zugesehen. Das Bewegungsbild habe ich noch immer im Kopf, auch nach mehr als fünfzig Jahren. Häufig hatte ich Migräne-Anfälle, besonders, wenn es gerade hektisch wurde. Im Staatsexamen Pharmazeutische Chemie habe ich dann das Wiederholungsticket gelöst, weil ich mit den Chiralitätszentren des Vitamin-C-Moleküls nicht klar kam. Und Rückwärtsfahren in der Fahrschule. Das war schwierig für mich: in welche Richtung drehen? Ich habe dann wirklich zuhause mit Spielzeugautos geübt! 

Neugier und ein Buch

Meine Neugier ließ mich nicht in Ruhe. Das Buch von der Expertin musste her! Barbara Sattler: “Der umgeschulte Linkshänder oder Der Knoten im Gehirn”. Auch im Internet habe ich weiter gesucht. Eine wilde Idee, in die ich mich da verrannte? Oder die Erklärung für Blockaden und Energieverluste? Warum? Ein kurzer Versuch, ob ich mit Links schreiben kann oder Spiegelschrift: problemlos. Nur ungeübt krakelig. Auf eigene Faust wollte ich keine weiteren Experimente unternehmen. Schließlich hatte ich ja gerade Frau Sattlers eindringliche Warnungen gelesen. 

Klärung

Die meisten “SpezialistInnen” für Händigkeit beschäftigten sich offensichtlich ausschließlich mit den Problemen von Schulkindern. Für Erwachsene galt der Käs wohl bereits als gegessen, sofern man nicht in Hamburg, Berlin oder München wohnte, wo es vereinzelt Praxen zu diesem Thema gab. Nach ausgiebiger Suche bin ich dann doch noch auf eine Ergotherapeutin gestoßen. Ganz in der Nähe, im Landkreis. Und habe vorsichtig angefragt um einen Beratungs- und ggf. Testungstermin. Ein Glücksfall! Nach einer intensiven Stunde hatte ich sozusagen “Gewissheit”. Die Überraschung: Meine Hausärztin hat mir die Rückschulungstherapie sogar verordnet!

Richtig schreiben lernen

Von da an lernte ich erneut das Schreiben. Mit Augenmerk auf “unverkrampft”: Lockerungsübungen, Muskeltraining plus psychotherapeutischer Begleitung. Vereinfachte Ausgangsschrift. Lineatur Nr. 1. Bleistift-Schwünge. Und was soll ich sagen: das war eine Art tief meditativer Übung. Ich wurde ganz ruhig und zufrieden dabei. 

Jedenfalls solange ich übte. Sonst war es gerade recht turbulent. Wir waren mitten in der Umbauphase des Elternhauses meines Mannes. Und sehr bald bekam ich auch einen Projektauftrag in der Nähe von Frankfurt. Veränderungen gab es also jede Menge. Das war nur der Anfang.

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