Sinn und Sinne

MoniSophie im DigiTal – Ausgesperrt

Hello again! 

(Muss ich nicht übersetzen oder?)

Nach dem Hoch am 3. Januar mit dem „Launch“, der erstmaligen Veröffentlichung meiner Webseite, habe ich mich voller Tatendrang und Stolz in die Schreibarbeit gestürzt. Dabei sind dann einige Beiträge herausgekommen. Die habe ich – dank der trickreichen Möglichkeit der Veröffentlichungsplanung – Stück um Stück „automatisch“ online gehen lassen. Das hat natürlich auch nicht auf Anhieb, sondern erst dann geklappt, als ich den grünen Button „Planen“ unter der Datumseingabe entdeckt und getroffen habe…

So konnte ich einen kleinen Vorrat erstellen und hatte etwas Zeit, an der technischen Verfeinerung zu basteln. Hier noch ein Plugin, da noch ein Link und so weiter…

Dann wollte ich den Text-Vorrat nachladen. 

Das war wohl nix!

Klick auf das Dashboard-Icon von „wp“  – da hatte ich „Edge“ sogar das Passwort „merken“ lassen – und: Überraschung!

Nix!

Oder genauer gesagt: eine freundliche 404-Fehlermeldung: „Diese Seite ist nicht erreichbar oder wurde gelöscht.“

Oh, nee, jetzt, oder??

Immerhin konnte ich von dort auf alle anderen Einträge im „Frontend“- also in der Außenansicht – wechseln. Ganz kaputt konnte die Seite nicht sein. Also, falls da Logik drinsteckt. Da bin ich mir bei dem ganzen online-Gedöne nicht immer so sicher…

Mein BLOG verhungert!

Kaum zum Leben erweckt und schon am „Verhungern“? Das kann ich keinesfalls so lassen. Und ich tauche tief in die Sucheingabezeilen meines Webbrowsers hinab. „Bing“ über „Edge“, also der normale Microsoft-Wahnsinn, funktioniert mehr oder weniger zufriedenstellend – weiß der Geier wie. Der Geier heißt übrigens „SEO“ in dieser Welt glaube ich… 

Kümmere ich mich später drum.

Adrenalinspitzen im Treibsand

Die Suchergebnisse, angeklickt, laden mich ein in die Hölle. So scheint es mir. Oder ist es Treibsand? Immer weiter zieht es mich in die Untiefen von Datenbanken, Webservern, Content-Management, Backups (Sicherungskopien). Alle gespickt mit Abkürzungen, deren Sinn und Bedeutung anscheinend nur den einen Zweck haben: einfache Dinge unverständlich zu machen.

Dazu konfrontieren mich die gut gemeinten Lösungsversuche aus den Foren mit meinem persönlichen Erz-Alptraum: Benutzernamen und Passwörtern. Welches wann, von wem, wozu, warum, „default“ (voreingestellt) oder weggelassen, falsch eingetippt, schlimmstenfalls gerade abgelaufen. Mein Adrenalin feuert meinen Blutdruck in unglaubliche Höhen. Anregung ist in diesen grauen Tagen nicht das Schlechteste. Und ich war tatsächlich ein wenig träge in letzter Zeit. Aber halb so doll aufregend hätte auch gereicht!

Ein Stress kommt selten allein

Und der D…bel sch…t immer aufn großen Haufen. 

So kommen dann noch andere Ereignisse dazu. Headhunter (Kopfjäger) – Anfragen (wer oder was soll hier eigentlich zur Strecke gebracht werden?) gleich im Mehrfachpack. Zwar bin ich schon eine Weile im Beruf, aber es ist trotzdem immer ein wenig aufregend, sich mit neuen, möglichen Projektaufgaben zu befassen. Ist das was für mich? Soll ich oder nicht? Wieviel will ich noch an Spezialwissen dazu inhalieren oder doch besser die Nerven schonen? Wird das jetzt eine Corona-Welle oder Tsunami?

Würde ich überhaupt eine Unterkunft finden? Dazu so Kleinigkeiten wie Video-Meetings, vorzugsweise mit Tools (Werkzeugen), die ich nie zuvor in meinem Leben genutzt habe. Also sind diese zu installieren, zum Laufen zu bringen, auszuprobieren. Genau mein Ding (Vorsicht, Ironie, falls es nicht aufgefallen ist…) Nicht zur Strafe, nur zur Übung. Seufz.

Schreckimpuls: Was kann die Minikamera alles im Hintergrund erfassen???

Ganz nebenbei werden folglich (die offenen) Regale ausgemistet, um nicht gleich den Eindruck einer kreativen Chaotin zu übermitteln. Wäre zwar zumindest rein optisch nicht ganz falsch, aber schließlich habe ich die preußische Ordnung jahrzehntelang hartnäckig trainiert. Immerhin bin ich Ordnungssystem-Erschafferin.

Heute Nachmittag. Ich habe gerade eine nette Videokonferenz mit zwei sympathischen Qualitätsfachfrauen einer Firma in Augsburg geführt und mir dann einen Kaffee gekocht. Die Dame von der Agentur fragt nach, wie es gelaufen ist und ob…? – Abwarten!

Trotzdem schaue ich schon mal, wo man so übernachten kann im Fall des Falles…

Gute Freunde wissen ohne Worte schon so viel

Den Rest des Nachmitttags sind die Punkte „Postfach aufräumen“ und „Emails schreiben“ auf dem Plan. Zufall oder nicht: das Telefon klingelt und Eva-Maria erkundigt sich besorgt, ob es mir gut geht. 

Du hast seit Tagen nichts veröffentlicht?  

– Boah, gibt es ein schöneres Kompliment für eine frisch gebackene Bloggerin??? 

Doch mir geht es gut. Nur die Webseite möchte nichts von mir wissen!

Wir quatschen einige Minuten und machen einen Termin aus für die Phonophorese. Derart beschwingt nehme ich noch einen neuen Anlauf, um mein 404-Problem zu knacken. Das nehme ich jetzt sportlich. Schließlich verdiene ich unter anderem als Fehlermanagerin meine Brötchen.

Ermittlungen in alle Richtungen

Ja, irgendwie gelange ich nach mehreren vergeblichen Anläufen in die Datenbank vom anderen Ende her. Ich betrachte fasziniert die „Architektur“, finde die in der Anleitung beschriebenen Stellen: tja, aber da ist nichts „verkehrt“. 

Passt, wackelt und hat Luft!

Mein Mann hat das Abendessen fertig. Danke, gute Idee, den Frust mit Leckereien runterschlucken. Das kommt mir gerade recht. Gut gestärkt und die Augen auch wieder mehr rund als eckig, setze ich mich noch einmal an die Kiste. Zum Äußersten entschlossen. Nämlich den ganzen Kladderadatsch noch einmal von vorne zu laden und verbinden. Knirsch…

Blogmojo bietet eine „idiotensichere“ Anleitung auch zu diesem Thema. Nur halb konzentriert, innerlich noch nicht ganz bereit zur Generalüberholung, fliegen meine Augen über den Text. Stopp! Zurück! Was war das da gerade? Login-Plugin? Default? „/log“???

Heureka! Das isses!

Ganz verstehe ich das zwar nicht. Aber ich habe genau die erwähnte Sicherungs- Erweiterung heruntergeladen. 

Nein, keine Änderung mit einem eigenen Passwort bzw. der eigenen Zeichenfolge vorgenommen. 

Aber wenn das Dingen automatisch „login“ setzt?

Durchatmen. Konzentration! 

Noch einmal die Einlog-Prozedur. Gar nicht so einfach, überhaupt bis zum (richtigen…) Login-Feld zu kommen! Am Ende trickse ich durch Kopieren der Adresszeile der 404-Fehler-Seiten-Anzeige. Lösche die 404 und ersetze diese dann durch „login“. 

Klick. Und?

Ja! Treffer!!

Username und Passwort habe ich jetzt so oft eingegeben…

Trotzdem, ein, zwei Sekunden Spannung… 

Toooor!! Tooor! Tooooor!

Endlich, endlich kann ich wieder schalten, walten und schreiben!

Tanzen und Jubeln vor Glück!

Praktisch im selben Moment ruft Manfred an, um mir seine Hilfe anzubieten. Und ich jubele ihm entgegen, geschafft, gelöst! 

So sind sie, die „OBST“-ler/innen, immer genau dann da, wenn man sie braucht. Und wenn es zum Jubeln ist!!!!

Eine Runde Glück für alle.

Ein bisschen geht immer.

Glück teilen: 

Feste Daumendrücken bitte!

Und jetzt drückt mal bitte alle noch die Daumen für unsere fleißige Freundin Anke!

Die Prüfungen laufen!

Macht den Gospelchor im Rücken für sie, der sie über alle Kanten und Fallen trägt!!!

Danke!

Am Ende war das doch noch ein Super-Tag! 

Warum nicht auch mal Sprichwörter umdrehen, das macht Spaß!

Hatte jetzt überhaupt keine Zeit, den Text nach irgendwelchen Kriterien zu “stylen”, musste ihn einfach los werden. 

Dafür ist ganz viel Schwung und Gefühl drin! Pur. Für alle!

Kommentar

  • Ingrid Moritzen

    Das ist super, dass Du das geschafft hat. Respekt, Hut ab!!! Ich habe meine ganze Website von jemand anderen erstellen lassen (die Texte und auch ein Teil der Fotos sind natürlich von mir) und lasse sie jetzt für viel Geld gerade überarbeiten. Das ist auch so ok für mich. Mein lieber Webdesigner will schließlich auch leben und ich bezahle ihn gern, weil er das so gut macht. Aber toll. Ich kann das alles so gut nachvollziehen. 34 Jahre war ich im Büro am PC und habe alle neuen Programme gut und schnell gemeistert, trotzdem bleibe ich immer wieder irgendwo hängen bei PC Problemen und kriege sie nicht gelöst. Ist ja alles angeblich ganz einfach, wenn man weiß wie es geht. Meine EDV Kollegen haben oft zu mir gesagt, kann ich jetzt auch nicht sagen, warum es jetzt plötzlich geht… Nochmal herzlichen Glückwunsch und wie schön, dass Deine wundervollen Texte jetzt für alles interessierten Menschen zugänglich sind.

    • MoniSophie

      Danke, liebe Ingrid für die Glückwünsche und deinen Kommentar! Denn es ist mir wichtig zu erfahren, ob ihr etwas mit meinen Erlebnissen und Texten anfangen könnt. Das hilft mir und gibt mir Rückenwind, voller Freude weiter zu basteln. Dankeschön!

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