Zufälle spielen – 5. Bücherliebe, Trennungen und Lernen, zartbitter
Am liebsten spielt MoniSophie mit den Legosteinen oder draußen.
Mädchenhafte Mutter- und Kind-Spiele sind ihr zu affig.
Doch, sie hat einen Puppenwagen. Allerdings liegt der beim Rennen schlecht in der Kurve.
Ihre Puppe Inge ist dunkelhäutig und hat Klapperaugen.
Bei dem Versuch, ihr die Haare zu frisieren, sind diese verkokelt.
Seitdem hat Inge nur noch kurze, harte Locken.
Der absolute Traumort ist die Stadtbücherei.
MoniSophie liebt Bücher.
Beziehungweise ihren Inhalt.
Zum Lesen zieht sie sich gerne hinter den großen, alten Sessel im Kinderzimmer zurück.
Mit ihren Freundinnen Jutta und Michaela wechselt sie auf das Gymnasium.
Diese “höhere Töchter”- Schule verfügt über eine seltsame Ansammlung von eingebildeten Zicken.
Und dazu diese „Schwestern“ und einige andere seltsame Lehrer.
Denen kann man nicht trauen, findet sie.
Die tun so freundlich und schieben dir doch die Gemeinheiten unter, so hintenrum, statt mal Klartext zu reden.
Jutta mit dem sanften Gang und den ruhigen braunen Augen hat einen
Fünfer in Mathe und wird weggeschickt.
Auch MoniSophie muss jetzt mehr lernen.
Sie hat oft Ideen, die die Lehrer nicht verstehen.
Die Klassenkameradinnen feixen dann, denn so geht die Stunde schneller vorüber.
Da die Eltern inzwischen im Haus von Opa wohnen,
weil die liebe „große“ Omi an einer schweren Krankheit gestorben ist,
fährt MoniSophie jetzt mit dem Bus oder der Straßenbahn zur Schule.
Sie gibt meist ehrenamtlich „Nachhilfe“ und dafür hilft ihr einmal die „Vorhaller Gang“, einen Zweier in Sport zu bekommen.
Zusammenfassung:
- Geschlechtsspezifische Sozialisierung bedingt erfolgreich.
- Bücherwelten und Geschichten – Weltreisen für Gedanken und Geist.
- Suche nach Abschirmung vom Weltgetöse: Ein kleines Versteck genügt.
- Unter uns KlosterschülerInnen: Wahrheit und Transparenz und Glaube und Vertrauen sind eine Herausforderung.
- Damals wurde gnadenlos gesiebt. Nicht immer nach den gleichen Kriterien.
- Besser nicht auffallen?
- Am einfachsten ist, wir lassen uns gegenseitig in Ruhe.
- Für das Leben lernen wir: Abschied nehmen, trauern, Änderungen verkraften.
- Manchmal bekommst du auch etwas zurück!
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