Sinn und Sinne

Glitzer – Poesie und Nostalgie – Glück bewahren

Wegen Sonnenschein nur wenig Worte

Weil das Wetter draußen endlich, endlich frühlingshaft schön und warm ist, werde ich gleich meinen Schreibplatz verlassen, um Sonne zu tanken und meine “Bewegungseinheit” abzuleisten. Trotz aus welchem Grund auch immer verrückt spielenden Hüftnerven. Die Zeiten gehen halt nicht spurlos vorbei. Kein Wunder, wenn es mal, hier mal da ziept.

Trotzdem etwas Seelenfutter

Nachdem ich gestern beim OBST-Treffen gehört habe, dass sich mehr als nur eine Person die abendliche Lektüre dieses Blogs zum Ritual gemacht hat, bin ihr derart tief beeindruckt, dass ich versuche, “zu liefern”. Kann es eine bessere Motivation geben? Ich finde: Nein! Ganz, ganz herzlichen Dank an all diese lieben Menschen für Ihre Zeit und Treue und überhaupt…!

 

Also gut, heute musste es mal wieder schnell gehen. Deshalb habe ich aus meinem Poesie-Büchlein einige muntere, nostalgische Sprüchlein abfotografiert. Diese haben nach wie vor ihre tröstliche Gültigkeit, um uns auch heute ein wenig durch die seltsamen Zeiten zu tragen. Das konnte natürlich keine der “Verfasserinnen” im zarten Alter von 8-10 Jahren ahnen. Die meisten Zeilen sind sicher mit ganz anderen Gedanken und Gefühlen erfasst und kopiert worden, als wir sie heute lesen. Aber es tut gut!

Glück und Stärke Nr. 1

Auszug aus ienem Poesiealbum der 70er Jahre mit einem Sinnspruch, verziert mit 2 Glanzbildern

Liebe Monika!

Stark im Unglück,

klug im Glück,

immer vorwärts, 

nie zurück!

Zur Erinnerung an 

Renate

Fast schon militärisch knapp und sehr eindrücklich schrieb mir meine Freundin Renate. Den Nachnamen habe ich abgedeckt. 

Die eingeklebten Glanzbilder waren Schätze, die sorgfältig ausgewählt wurden aus der eigenen Sammlung. 

In der Mitte scheint eines abgefallen zu sein, oder hat jemandem so gut gefallen, dass…

Zu den Motiven der Bildchen könnte ich heute monisophieren. Lass ich aber!

Glück und Stärke Nr. 2

Die linke Seite des Eintrags von Petra_ A. Dort ist ein Glanzbildchen mit Wichtelfiguren in einem gelben, offenen PKW und einigen stilisierten Häusern im Hintergrund abgebildet
Handgeschriebener Vers in einem Poesiealbum der 70er Jahre

Glücklich ist, 

wer nie verlor, 

im Kampf des Lebens 

den Humor.

 

Zur Erinnerung

an Petra

Hagen, den 9.7.1970

Historisch auch interessant: Das Bild links zeigt den Abglanz des gerade erlebten Wirtschaftswunders: nämlich zwei fröhliche Figuren mit Sportauto und Einkäufen oder Geschenken auf dem rückwärtigen “Notsitz” vor schmucken Häusern, allerdings auf noch unbefestigter Straße. 

Der Vers rechts knüpft aber wieder an Kampf an und wie man diesen am besten besteht. 

Klar, Humor hilft oft! Hoffentlich uns auch. Immer. Allen. 

Glück und Stärke Nr. 3

Linke Seite von Inas Eintrag in ein Poesiealbum der 70er Jahre. Es sind zwei Glanzbilder darauf mit jeweils stilisierten Figuren. Auf der einen Darstellung sind Junge udn Mädchen, festlich gekleidet, die auf einem Stehtisch einen Blumenstraß und ein Geschenkpaket abstellen. Das andere zeigt ein kleines Mädchen mit Puppenwagenn

Liebe Monika, 

Unverdrossen durch die Welt

marschieren, nie den Humor

und die Ruhe verlieren.

Deine Schulfreundin

Ina

 

Sehr reich und fröhlich verziert! Der Vers greift wieder auf militärische Ausdrücke (marschieren, wie anstrengend aber auch unbeirrt, ohne Fragen!). Leichter gemacht durch Ruhe und Humor. Interessant, was uns die Eltern und die Generation davor so mit auf den Weg gegeben haben an Sinnsprüchen, die wir dann wohlmeinend mit höchster Konzentration in der besten uns möglichen Sorgfalt und Schönschrift in die Freundschaftsbücher übertragen haben. Schon anders als Facebook, oder? Mich fasziniert so ein Teil “Alltagsgeschichte”. Übrigens erinnere ich mich, dass wir auch bewusst ausgewählt haben, ob wir mit Schulkameradin,, Schulfreundin oder Freundin unterzeichnen. Papierbilder mit aufgeklebtem Glanz waren sehr “kostbar”.

Übrigens: Ina habe ich vor  einiger Zeit zu einer Tasse Kaffee mit Kuchen in einem Örtchen ein paar Kilometer von hier getroffen. 

Erstaunlich ist das deshalb, weil wir ca. 300 Kilometer von hier und vor mittlerweile mehr als fünfzig zusammen zur Schule gegangen sind. 

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